Outback - Uluru, Kata Tjuta

Veröffentlicht auf von Tanja

Nun der zweite Teil :)

Am 21. Januar ging der zweite Teil unserer Tour los. Nach der einen Nacht im Hostel durften wir uns wieder auf das Schlimmste gefasst machen :D
Um 6.10 morgens wurden wir auch abgeholt und sind zum Uluru gebrettert. Die Fahrt ging ungefähr 5 Stunden mitten durch die Wüste mal wieder. Zwischendurch haben wir auf einer Kamelfarm Halt gemacht und Vicky und ich sind auf nem Kamel geritten, das war auch echt lustig, obwohl ich bei jedem Schritt dachte, ich flieg glei runter. Irgendwann kurz vorm Uluru (Ayers Rock) gibt es noch en ähnlichen roten Stein, der echt fast gleich aussieht. Natürlich dachte jeder das wäre der Uluru und das große Staunen ging los. Ein Glück waren Vicky und ich bestens drauf vorbereitet und wussten, dass das nur ne Fälschung is. Am Uluru dann angekommen, kam einem der andre Stein wie en Witz vor, weil der war echt super beeindruckend.
Aber erst mal sind wir zu unserem Camp gefahren und hatten keine Zeit fürn Uluru, was auch besser war, denn bei der Hitze (ich hab keine Ahnung wieviel Grad das waren, aber ich schätze über 45 auf jeden Fall) konnte man gar nichts andres machen, als in Pool zu hüpfen.

Nach der Abkühlung haben wir die Olgas (Kata Tjuta, also paar rote schöne Felsen :) ) angeschaut und ne kleine Wanderung rein gemacht. Des ging zwar nur ne halbe Stunde, aber die ganze Gruppe war mehr als am Arsch als wir endlich da waren. Des kommt einem vor, als ob man im Backofen mit 1000 Fliegen ne Wanderung macht.
Danach sind wir zum Uluru gefahren mit Champagner und Keksen im Gepäck um den Sonnenuntergang da anzuschauen. Das war super, der sieht so geil aus wenn die Sonne grad untergeht, aber als es dunkel war, mussten wir dann au wieder ins Camp zurück (man hat ja eh nichts mehr gesehen). Zum Dinner gabs yummi Essen: Känguruhsteaks und Kamelwurst. Na da könnt ihr euch ja vorstellen, wieviel ich gegessen habe. Weningstens hab ichs probiert, aber die Kamelwurst war net so dolle :D

Ohja und jetzt kommt mein Lieblingsteil der Tour: die Nacht.

Wir durften jetzt nämlich in Swags schlafen. Also ich muss jetzt mal erklären was das ist. Das ist eine Matratze, in die man reinschlupfen kann und die man irgendwo im Freien platziert. Da wir nich so arg Lust hatten schlafen zu gehen, wurde es ziemlich spät, bis wir mal ins Bett gegangen sind. Und da man mit Dingos, Spinnen, Käfern... net so doll schlafen kann, könnt ihr euch vorstellen wie die Nacht war :D
Einmal dachte ich, jetzt reichts, weil ich mir sicher war, ich hatte ne Ratte im Swag. Dann bin ich aufgesprungen und hab auf dem Ding geschlafen. Im Prinzip ist das ja echt voll geil, man schläft ein unter einem Riesensternenhimmel, das sieht wunderschön aus, wären da net die Krabbelviecher... 
Naja um viertel vor 4 mussten wir eh wieder raus, da wir den Sonnenaufgang am Uluru net verpassen wollten. Das war wieder superschön und unfassbar. Danach wollten wir eigentlich wandern gehen, einmal um den Uluru (ca. 3.5 Stunden). Na darauf hab ich mich wahnsinnig gefreut :D vor allem so todmüde wie ich war.
Gegen 6 Uhr morgens nach dem Sonnenuntergang wollten wir losgehen, weil es noch angenehme Temperaturen waren. Und plötzlich sahen wir, wie paar Verrückte den Uluru hoch klettern. Das bedeutete, er war zum Klettern freigegeben und das passiert sowas von selten, weil die Wetterbedingungen perfekt sein müssen. Unser Tourguide macht die Tour jetzt schon seit nem halben Jahr und nur 5 mal oder so war der freigegeben. Wir hatten also richtig richtig Glück oder vielleicht auch Pech :). Ganz so davon überzeugt war ich nämlich noch net, weil des hypergefährlich is und schon einige abgestürzt sind. Letztendlich hab ich mich überreden lassen und hab mich überwunden da hochzuklettern, ich mein im Vergleich zum Wandern....

Den ersten Teil musste man irgendwie versuchen hochzukommen, weil noch keine Kette da war, an der man sich hochziehen konnte. Da bin ich schon mehr als verzweifelt, weil wär ich da einmal abgerutscht, wär ich Matsch gewesen, vor allem weil ich die Letzte der Gruppe war und niemand da, der mich festhalten könnte. Als ich endlich die Kette erreicht habe, hätte ich vor Erleichterung fast losgeheult. Eigentlich wollte ich die ganze Zeit ja wieder umdrehen, aber ich wusste in dem Moment noch net, wie ich überhaupt je da wieder runter kommen würde.
Auf jeden Fall ging der Rest viel besser, da ich nun immernoch die Kette hatte, falls ich abrutschen würde. Und bei meiner Tollpatschigkeit ist das auch mehrmals passiert. Es gab richtig steile Parts und dann wieder welche, wo man sogar ohne Kette stehen konnte (an denen hab ich mich immer ausgeruht :) )

Als wir schon ziemlich weit oben waren, hören wir ein Hilfeschrei von bissl weiter unten. Da war ein Japaner der aufm Berg bewusstlos geworden ist. Zufällig sind gerade 2 Kletterer an ihm vorbei gekommen um ihn noch zu packen, bevor er abgestürzt wäre. Und die haben dann um Hilfe geschrien. Ein Glück, dass in unserer Gruppe eine Krankenschwester dabei war. So sind wir zu viert wieder en Stück runter zu ihm gegangen. Die Krankenschwester (Eva) hat sich super um ihn gekümmert und ihn wieder einigermaßen hingerichtet. Nur es war unmöglich, dass der da alleine runter kommt. Wir hatten keine Ahnung was wir machen sollten und so haben wir den Notruf angerufen. Dem war des aber ziemlich egal, wahrscheinlich weil wir mitten irgendwo aufm Uluru waren und sie eh nichts machen könnten. Nun standen wir zu viert da (Eva, Vicky, ein Kanadier und ich) und wussten nimme weiter. Ich mein ich wusste ja schon mal net, wie ich da wieder runter kommen sollte und erst Recht net wie wir noch en Japaner da runtertragen sollten.

Ich weiß nicht wie, aber wir sind nach Ewigkeiten alle heil unten angekommen, wo uns schon paar Leute erwartet haben. Ihr könnt net glauben, wie froh ich war wieder unten zu sein. Das Beste fand ich ja noch, dass wir net mal oben angekommen sind und ich ganz umsonst vor Angst fast gestorben wäre. Oh man, ich hatte noch nie im Leben so ne Angst glaub ich. Es war echt verrückt. Für den Rest des Tages war ich fertig mit den Nerven :) aber wir sind eh nur noch gefahren.

Und jetzt hab ich schon wieder so viel geschrieben, dass ich morgen mal den Rest noch schreibe, denn die Tour war ja noch net vorbei :)

Fortsetzung folgt...


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